Generation Mitte … was ist nur los?

Generation Mitte … was ist nur los?

Meine Güte, ist es nicht irgendwann genug? Letzte Woche schlage ich meine Zeitung auf und habe es wieder einmal schwarz auf weiß: Generation Mitte – In Deutschland macht sich Angst breit. Wirklich, ich lese gerne Zeitung, aber da kann einem die gute Laune irgendwann vergehen. Vor allem, nur weil etwas gebetsmühlenartig wiederholt wird, muss es nicht berechtigt, geschweige denn richtig sein. Fällt den Demoskopen und Überschriftengestaltern eigentlich nichts Neues mehr ein? Ich frage mich, worin der Mehrwert solcher Informationen liegen soll. In der langen Zeit, in der ich mit menschlichen Einstellungen befasse, hat sich dieses Thema der allgemeinen diffusen Angst vor angeblich einfach allem medial in den letzten Jahrzehnten im Grunde nicht verändert. Als wenn ‚wir‘ Deutschen gar nicht anders können, als Angst zu haben.

Ehrlich gesagt, ich kenne viele, sehr viele, die anpacken, die Verantwortung übernehmen und selbst etwas dafür tun, dass es eben nicht dazu kommt, wovor wir angeblich in dieser Generation fast alle Angst haben. Weiter so, nicht bange machen lassen. Klar darf man zwischendurch auch mal befürchten, dass etwas schief läuft. Das macht aufmerksam und kann motivieren für sich das Richtige zu tun.

Alles wird gut
Vertrauen schafft Zutrauen

Aber wirklich Angst zu haben, ist eine ganz andere Hausnummer. Echte Angst lähmt. Und deshalb sollte man mit dem Begriff vielleicht etwas vorsichtiger umgehen. Angst sollte sich niemand einreden lassen oder anderen einreden wollen. Und wer doch Angst hat: Hey, es ist ein Gefühl. Und (s)ein Gefühl kann man beeinflussen. Wer darunter leidet, hat also eine Chance seine Angst loszuwerden; wenn er sich mit ihr bewusst auseinandersetzt.

Wohlgemerkt, ich spreche über die in dem Artikel beschriebene allgemeine Angst, nicht über wirkliche psychische Angststörungen. Obwohl auch bei ihnen in der Regel gilt: Wenn man sich seiner Angst bewusst stellt, kann man mit fachkundiger Unterstützung in den meisten Fällen lernen, sie zu beherrschen.

Insofern sollten wir uns, wie gesagt, nicht ständig ausmalen, wie vermeintlich schlimm alles werden wird oder möglicherweise werden könnte. Vor allem nicht vor dem Hintergrund des – gerade im Vergleich zu anderen – hohen Niveaus, auf dem wir uns gesamtgesellschaftlich befinden. Von außerhalb unserer (Landes-) Grenzen und abseits unserer deutschen Mentalität betrachtet, wirkt das – neutral ausgedrückt – sowieso ziemlich merkwürdig.

Also, Kopf hoch! Oder, um es mit den geflügelten Worten einer ehemals sehr bekannten Fernsehmoderatorin zum Abschluss ihrer jeweiligen Sendung zu sagen: „Alles wird gut.